Zusammenfassung
Im Jahre 1896 hat Becquerel beobachtet, daß Uransalze, die in die Nähe einer in lichtdichtes Papier gewickelten photographischen Platte gebracht wurden, einen ähnlichen Effekt hervorriefen wie Röntgenstrahlen und bewirkten, daß sich die Platte beim Entwickeln schwärzte. Noch stärker war die Wirkung beim Uranpecherz, dem Ausgangsmaterial für die Gewinnung der Uransalze, so daß Marya Curie, die dieses Mineral zuerst prüfte, zu der Auffassung kam, es müsse in diesem Mineral noch eine Substanz enthalten sein, die wesentlich wirksamer sei als das Uran. Aus den Rückständen der Uransalzfabrikation aus Pechblende gelang es dann zusammen mit dem Erdalkali Barium, das als Sulfat gefällt wurde, das Sulfat eines neuen Elementes abzuscheiden. Nach Überführung in die Halogenide ergab sich, daß es möglich war, das Chlorid und später das Bromid des neuen Elementes durch Unterschiede in der Löslichkeit durch Kristallisation vom Bariumsalz zu trennen. Bei diesen Versuchen wurden 2000 kg Pechblenderückstände verarbeitet, die schließlich 0,2 g des Bromides lieferten. Das freie Element selbst konnte durch Elektrolyse dargestellt werden.
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Strecker, W. (1929). Die radioaktiven Elemente.. In: Verständliche Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92304-3_29
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