Zusammenfassung
Das Ei von Drosophila (Abb. 66) hat eine durchschnittliche Länge von 0,56 mm (Geigy). Es ist weiß bis schwach gelb gefärbt, ventral etwas konvex, dorsal plan oder schwach konkav. Das Vorderende trägt auf einer kleinen Erhebung die Mikropyle, hinter ihr zwei fadenförmige, am Ende verbreiterte Anhänge, die beim abgelegten Ei über die Futteroberfläche herausragen, es vor dem Untersinken schützen und möglicherweise auch der Atmung dienen. Die Eihaut (Chorion) ist mit einem unregelmäßig polygonalen Muster gezeichnet, das den Abdruck des Follikelepithels darstellt. Unter dem Chorion liegt die zarte Dotterhaut (die ebenfalls für Fixierungsmittel ziemlich schwer durchlässig ist). Das gerade befruchtete Ei enthält dorsal, etwa ein Drittel der Eilänge vom Vorderende entfernt den Eikern im Stadium der Metaphase zur ersten Reifeteilung. Das Ei enthält Dotterkugeln verschiedener Größe, die aber am äußersten Vorder- und Hinterende fehlen. In dieser Region des Hinterendes liegen kleine Körnchen in plattenförmiger Anordnung beisammen, die später in die Geschlechtszellen aufgenommen werden. Die äußerste Oberfläche des Eis ist ebenfalls frei von Dotter und stellt das Keimhautblastem vor. Zur Zeit des Eintritts des ersten Spermiums in das Ei wird die erste Reifeteilung zu Ende geführt, der sich die zweite ohne Ruhekernbildung anschließt (Huettner). Die drei Richtungskörper bleiben an Ort und Stelle liegen und degenerieren zur Zeit der Blastodermbildung. Die Vorkerne vereinigen sich in der vorderen Eihälfte.
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Strasburger, E.H. (1935). Die Embryonalentwicklung. In: Drosophila melanogaster Meig. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92298-5_5
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