Zusammenfassung
Die Nitrocellulose beansprucht als leicht zugängliches und erstes der technisch wichtigen Derivate der Cellulose seit langem ein großes Interesse. Vor allem ist es die Kolloidchemie, die sich von jeher sehr stark mit ihr beschäftigt. Die Lösungen der Nitrocellulose wurden als eine Art Schulbeispiel einer kolloidalen Lösung oft untersucht. Man versuchte durch osmotische1, Diffusions-2 und Viscositätsmessungen3 Aufklärung über den Aufbau und die Größe der in diesen Lösungen vorhandenen Teilchen zu gewinnen, ohne daß dies bis jetzt gelang. Im Anschluß an die vorhergehenden drei Arbeiten, die gezeigt haben, wie es mit Hilfe von Viscositätsmessungen möglich war, den Aufbau und die Molekülgröße von Cellulose und Acetylcellulose zu bestimmen, war es interessant, zu untersuchen, ob bei der Nitrocellulose dieselbe Methode zum Ziele führe. Dies war um so wichtiger, als manche Anhaltspunkte dafür vorhanden waren, daß die Nitrocellulose sich grundsätzlich anders verhält als die Acetylcellulose. So haben die Lösungen der nach der gewöhnlichen Darstellungsart erhaltenen Nitrocellulosen eine außerordentlich viel höhere Viscosität als gleichkonzentrierte Lösungen selbst sehr hochmolekularer Acetyleellulosen und Cellulosen und zeigen starke Abweichungen vom Hagen-Poiseuilleschen Gesetz.
69. Mitteilung über hochpolymere Verbindungen.
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Notes
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Haas, H. (1932). Die Konstitution der Nitrocellulose. In: Die Hochmolekularen Organischen Verbindungen - Kautschuk und Cellulose -. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92284-8_20
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