Zusammenfassung
Alle in der Grube befindliche Luft nennt der Bergmann „etter“. Unverdorbene Luft, welche der Luft an der Tages-Oberfläche entspricht, bezeichnet er als „frische“ Wetter oder „gute“ Wetter, verdorbene oder zu Brand und Explosion neigende Luft-gemische sind „schlechte Wetter“. Die schlechten Wetter sind „matt“, wenn sie sauerstoffarm sind und einer Wettererneuerung, also einer Zufuhr frischer Wetter bedürfen; „böse“ sind die Wetter, wenn sie durch den Verbrauch und Gaszutritt gefährlich werden; treten gewisse zu Brand und Explosion neigende Wetter auf, so nennt man die Wetter „schlagende“ Wetter. Jedoch ist der Begriff „schlagende Wetter“ hier zweckmäßigerweise auf ein Gemisch von Luft und Grubengas (Erdgas) zu beschränken. Wetter, die mit Öldämpfen oder mit Schwefelwasserstoff gemischt sind, verhalten sich anders als die eigentlich schlagenden Wetter; sie sollen in der Folge einfach Öldämpfe genannt werden, worunter aber nicht nur reine Öldämpfe, sondern das in der Praxis bei der Verdunstung von Öl entstehende Gemisch von atmosphärischer Luft mit Öldämpfen zu verstehen ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schneiders, G. (1927). Wetterlehre. In: Die Gewinnung von Erdöl mit besonderer Berücksichtigung der bergmännischen Gewinnung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92227-5_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92227-5_17
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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