Der Abbau

Zusammenfassung

Wie bereits im Kapitel VI dieses Buches erwähnt, haftet das Öl in vielen Fällen so fest an seinem Träger, daß eine Drainage der Lagerstätte weder durch Bohrlöcher noch durch Streckenbetrieb eine befriedigende Ölgewinnung ermöglicht Aber auch bei intensivstem Aussickern des Öles aus seinem Träger wird stets noch ein gewisser Prozentsatz des ursprünglich in der Lagerstätte vorhandenen Öles an seinem Träger haftenbleiben. Zeigte sich in Pechelbronn die Tropfgrenze bei annähernd 10 Vol.-%, so kann dies selbstverständlich nicht als Norm gelten, dürfte aber doch wohl als Anhalt dienen. Ein Beispiel von dem großen Ölgehalt ölgetränkten, porösen, aber kein Sickeröl abgebendes Gesteins bietet die bereits mehrfach angeführte Ölkreide von Heide i. Holst. In diesem kleinen Felde hat die senone Kreide erwiesenermaßen mindestens 1 Million t Rohöl aufgesogen, die heute bereits durch Streckenbetrieb aufgeschlossen sind, ohne daß es dabei zu einer nennenswerten Hergabe von Sickeröl gekommen ist. Die große Ölmasse, die in den Athabaskasanden aufgespeichert ist, wurde ebenfalls bereits in den Kreis der Erörterungen gezogen. Es ist nicht anzunehmen, daß ein Streckenbetrieb in diesen Sanden einen größeren Prozentsatz des vorhandenen Öles als Sickeröl zutage zu fördern vermag.