Zusammenfassung
Man unterscheidet offene Leberverletzungen durch Schuß- und Stichwunden bei Eröffnung der Bauchdecken und subcutane Leberverletzungen infolge stumpfer Gewalt durch Quetschungen und Zerreißungen ohne Eröffnung der Bauchdecken. Die subcutanen Verletzungen der Leber nach stumpfer Gewalteinwirkung gehören zu den häufigen traumatischen Organschädigungen. Sie umfassen fast ein Drittel aller stumpfen Bauchverletzungen. Es hängt dies damit zusammen, daß die Leber unterhalb des Zwerchfellgewölbes vorn und seitlich vom unteren Rippenbogen und hinten von der Rückenmuskulatur umfaßt wird und bei stärker einwirkender Gewalt nur geringe Möglichkeiten zum Ausweichen besitzt. Die Schwere der Leberverletzung braucht nicht in engerer Beziehung zur Stärke der Verletzung der Bauchdecke oder der Rippen zu stehen: starke Läsionen der Bauchdecken können mit geringen Leberverletzungen einhergehen, und selbst schwerste tödliche Leberzerreißungen können ohne wesentliche Schädigungen der Bauchdecken eintreten. Gleiches gilt auch für die Verletzungen der übrigen parenchymatösen Bauchorgane.
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Rosenthal, F. (1934). Verletzungen der Leber und der Gallenwege. In: Krankheiten der Leber und der Gallenwege. Fachbücher für Ärzte, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92171-1_19
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