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Zusammenfassung

Jede Zahnextraktion ist ein mit geringerer oder stärkerer Verletzung des Integumentes verbundener Eingriff, soll daher, wenn man jeder Verantwortung ledig sein will, nicht ohne Berücksichtigung der für chirurgische Operationen geltenden Grundsätze hinsichtlich Anti-und Asepsis vorgenommen werden. Die alltägliche Praxis läßt jedoch die Infektionsgefahr bei der Zahnextraktion relativ gering erscheinen, was früher vielfach eine ziemlich laxe Handhabung der allbekannten Regeln zur Folge hatte, die mitunter ganz krasse Auswüchse zeitigte. So wurde mir einmal von einem großen Gefangenhaus erzählt, in welchem als Aufbewahrungsort der „Universalzange“die nächstbeste Tischlade fungierte; wenn ein Sträfling Zahnschmerzen hatte, so wurde die Zange „aus’m Ladl“geholt, wie sie war verwendet und wanderte nach dem Gebrauch, nur notdürftig mit dem „Sacktüchl“des Delinquenten abgewischt, wieder „in’s Ladl“zurück. Ein andermal hörte ich von einem Zahnbader, der seine Extraktionskunden in der Stube nebeneinander auf mehrere Stühle setzte und dann, beim ersten beginnend, mit der blutigen Zange von einem zum andern ging, ein. Gegenstück zum summarischen Aderlaß verflossener Zeiten.

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© 1911 J. F. Bergmann

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Mayrhofer, B. (1911). Desinfektion. In: Die Praxis der Zahnextraktion einfchließlich der örtlichen Schmerzbetäubung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91946-6_5

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