Zusammenfassung
Der an der nordostdeutschen Küste gefundene Bernstein ist mit feinen verwandten Arten ein fossiles Hartharz, das nach den belehrenden Untersuchungen von Prosessor Conventz1) wohl zum größten Theile von Kiefern abstammt. Mit dem Bernsteine im Zusammenhange gefundene oder im Bernsteine felbst eingeschlossene Holzstücke tragen alle Merkmale eines Kiefernholzes an sich; auch die meisten Nadelfunde weisen auf Kiefern hin. In einem Falle gelang es auch, eine Fichtennadel im Bernsteine zu entdecken; doch dürfte diese mohl nur durch irgend einen Zufall aus höheren oder nördlicheren Regionen herbeigebracht worden sein; da zusammen mit den Kiefernresten auch Reste von Palmen, immergrünen Lorbeeren, Magnolien, Cupressineen und Tarodineen gefunden wurden, so muß das Klima zur Bernsteinzeit annähernd das gleiche gewesen sein, wie es heute zu Lage in Oertlichkeiten ist, in welchen die genannten Holzarten zusammen oder wenigstens einzelne derselben waldbildend auftreten. So weit ich auf der nördlichen Halbkugel Umschau gehalten, ist dies der Fall in Florida und den südlichen Küstenstrichen von Kalifornien, auf der Jnsel Kiushiu2) in Japan und den benachbarten Riukiu-Jnseln, auf der südlichsten Küste von China, auf den höheren Bergen Java’s und am Fuße des Himalaya in Indien.
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References
A. Eonvenß, Monographie der Baltischen Bernsteinbänme. Danzig. 1890.
H. Mayr, Monographie der Abietineen des Japanischen Reiches. München. Himmer. 1890.
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© 1894 Verlag von Julius Springer
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Mayr, H. (1894). Fossile Harze. In: Mayr, H. (eds) Das Harz der Nadelhölzer, seine Entstehung, Vertheilung, Bedeutung und Gewinnung. Für Forstmänner, Botaniker und Techniker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91945-9_6
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