Die Anfänge des 19. Jahrhunderts

Zusammenfassung

Über den deutschen Rübenbau zu Beginn des 19. Jahrhunderts gibt die eingehendste Auskunft ein 1801 erschienener, 96 Seiten langer, sehr ausführlicher und vollständiger Artikel im 83. Bande der Krünitzschen „Ökonomisch-Technologischen Enzyklopädie“, der vielleicht, da der Name des Verfassers nicht besonders angegeben ist, vom Herausgeber dieses 1782–1858 in 242 Bänden erschienenen Riesenwerkes persönlich herrührt. Beta, so heißt es daselbst⁵), auch Mangold oder Mangoldwurzel genannt, ist der Gattungsname für mehrere, äußerst nutzbare Garten- und Futtergewächse, zu denen auch „die kürzlich so berühmt gewordene Runkelrübe gehört“. Runkelrübe (Rummel-, Dick-, Burgunderrübe, Rangers, Ranausche), römische Bete (Schweizer Mangold), weißer, roter oder grüner Mangold usf., bieten nämlich, weil durch Anbau während langer Zeiten ausgeartet, keine festen Kennzeichen, gehen leicht ineinander über, lassen sich nicht eindeutig bestimmen und sind keine wahren Spezies, sondern „bloße Abänderungen infolge Kultur“, wie schon Linné voraussetzte. Allenfalls wäre die Einteilung in folgende Gruppen zulässig: 1. Rote Rübe, Beta, Mangold, Beißrübe, Ronan (Rahne); sie hat ihre Heimat an den Meeresküsten des südlichen Europas, ist eine jetzt im ganzen Erdteile gemeine, zweijährige Gartenpflanze, liefert geschätztes Gemüse für die Menschen und Eutter für das Vieh, und besitzt die reinigenden und schleimlösenden Eigenschaften, die schon die antiken Arzte bei Katarrhen, Kopf- und Zahnschmerzen usf. bewährt fanden; ihre gelben und grünen Spielarten finden sich oft zwisehen den anderen auf den Feldern.