Zusammenfassung
Die obigen Ausführungen über die Symptomatologie der Hysterie machen ein längeres Kapitel über die Differentialdiagnose wohl überflüssig und untunlich. Wir müßten sonst alles, was wir über die Beziehungen der Hysterie zu anderen Krankheiten gesagt haben, wiederholen. Nur über den praktischen Gang der Diagnosenstellung einige Worte. Die Überzeugung ist jetzt Allgemeingut der ärztlichen Praxis geworden, daß die Diagnose Hysterie im wesentlichen durch Ausschließung gestellt werden muß (Babinski, Oppenheim u. a.). Und zwar ist es zunächst erforderlich, organische Erkrankungen des Nervensystems auszuschließen. Wir sind in dieser Richtung heute in sehr viel besserer Lage, als etwa noch vor 20 Jahren. Es ist wesentlich das Verdienst Babinskis, diese einfache Fragestellung — organisch oder nichtorganisch? — immer wieder hervorgehoben und sie nicht nur durch seine eigenen Entdeckungen zum großen Teil erledigt, sondern auch anderen den Anstoß gegeben zu haben zu der Auffindung jener großen Menge von Einzelzeichen zur Unterscheidung der organischen und nichtorganischen Erkrankungen, über die wir heute verfügen. Ich brauche sie hier nicht abermals zu schildern, da sie in dem Kapitel der Symptomatologie und auch in dem allgemeinen Teil dieses Handbuchs ihre Darstellung gefunden haben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1914 Verlag von Julius Springer
About this chapter
Cite this chapter
Lewandowsky, M. (1914). Differentialdiagnose. In: Die Hysterie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91895-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91895-7_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-90038-9
Online ISBN: 978-3-642-91895-7
eBook Packages: Springer Book Archive