Zusammenfassung
Ist das gesamte Projekt einer Anlage — sei es Neuanlage oder Erweiterung eines Kraftwerkes, Beschaffung neuer Betrriebseinrichtungen, Bau einer neuen Leitungsstrecke, Neuanschluß von Abnehmern, Änderungen in der Betriebsmittelzuführung zum Kraftwerke, kurz Aufwendung irgendeines größeren Kapitals für die technischen Einrichtungen eines Unternehmens — entworfen und in den Kosten zusammengestellt, so ist die Schlußarbeit die Aufstellung der Wirtschaftlichkeitsberechnung. Aus dieser soll klar hervorgehen, welchen wirtschaftlichen Wert die Anlage im Rahmen des Gesamtunternehmens hat, ob ein bisheriger technischer Zustand mit entsprechendem Gewinn zu ändern empfehlenswert ist, bzw. ob z. B. ein neu zu errichtendes Werk oder Teile einer bestehenden Anlage mit Einnahmen rechnen können, die neben der Deckung der Betriebsausgaben auch eine Verzinsung, Tilgung, Abschreibung und Rücklagen für Erneuerungen zu erzielen gestatten. Aus der Wirtschaftlichkeitsberechnung z. B. für ein Kraftwerk soll ferner hervorgehen, welche Selbsterzeugungskosten entstehen und mit welchen Preisen für die nutzbar abgegebene kWh gerechnet werden kann. Dabei spielt es letzten Endes keine Rolle, ob es sich um eine Eigenanlage oder ein öffentliches Werk handelt, denn beide müssen bei guter Betriebsleitung wirtschaftlich arbeiten.
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Literatur
Dr. Dr. Windel: Der Einfluß der Teuerung auf die Gestehungskosten der Stromerzeugung in einem Steinkohlen-, Braunkohlen- und Wasserkraftwerke, und: Der Einfluß der Teuerung auf die Wettbewerbsfähigkeit zwischen einem Steinkohlen-, Braunkohlen- und Wasserkraftwerke; Siemenszeitschrift 1921, Heft 8–11.
R. Haas: Die Rückstellungen und Abschreibungen zur Zeit der Markentwertung. ETZ 1922, Heft 51, S. 1497.
S.a.: Dipl.-Ing.Kastendieck: Die Wertveränderung durch Abschreibung, Tilgung und Zinseszinsen. Julius Springer; Max Berthold, Die Verwaltungspraxis bei Elektrizitätswerken und elektrischen Straßen- und Kleinbahnen. Julius Springer, Berlin.
Leicht auszuwertende Angaben sind in den Statistiken der Vereinigung der Elektrizitätswerke enthalten, deren Studium besonders zu empfehlen ist.
Ohne zusätzliche Aufwendungen, am Generator gemessen. Für Berücksichtigung schlechterer Maschinenausnutzung, zusätzlicher Arbeit u. dgl. ist mit einem Aufschlage von etwa 30 bis 40 v. H. für 1000 bis 3000 und von 20 bis 25 v. H. für höhere Benutzungsstunden zu rechnen. Ist für sparsamste Wärmewirtschaft nichts Besonderes getan, so erhöhen sich die Werte noch weiter.
Normale Bauverhältnisse und einfachste Ausführung vorausgesetzt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kyser, H. (1923). Die Wirtschaftlichkeitsberechnung. In: Die elektrische Kraftübertragung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91863-6_10
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