Zusammenfassung
Obwohl die epidemische Encephalitis alle Teile des zentralen und peripheren Nervensystems befallen kann, gibt es doch besonders typische Stellen, die von ihr betroffen werden und solche, die in der Regel von ihr verschont bleiben. Auch will es scheinen, daß mehr oder weniger einförmig immer dieselben Apparate gleichzeitig erkranken, so daß trotz der unendlichen Variantenzahl schließlich doch alle zahlreichen Formen sich in einige typische Syndrome unterbringen lassen. Allerdings sind dadurch keineswegs alle Möglichkeiten erschöpft, unter welchen sich die einzelnen Symptome kombinieren können. So kann z. B. die Schlafstörung bei den verschiedenen Syndromen auftreten, doch steht sie in einem Syndrom direkt im Vordergrund, so daß sie dann das gesamte klinische Bild beherrscht. Bemerkenswert ist, daß in jeder Epidemie an einem bestimmten Ort und zur bestimmten Zeit meist ein Syndrom vorherrscht, so daß bald fast alle an dem „klassischen“ Syndrom erkranken, bald am choreatischen usw. Es soll auch vorausgeschickt werden, daß ebenso wie in der Lues-Metaluesfrage, so auch in dem Encephalitis-Metencephalitisproblem hier die Anschauung vertreten wird, daß sowohl die eine als auch andere Form durch den spezifischen Erreger resp. sein Toxin hervorgerufen wird, so daß bald akute, bald chronische Krankheitszustände entstehen. Es wird also die Metencephalitis als chronische Form der Encephalitis betrachtet.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kroll, M. (1929). Die Syndrome der epidemischen Encephalomyelitis. In: Die Neuropathologischen Syndrome. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91845-2_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91845-2_24
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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