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Das Syndrom der vorderen Zentralwindung

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Die Neuropathologischen Syndrome
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Zusammenfassung

Das Syndrom der vorderen Zentralwindung ist durch Lähmungen ausgezeichnet, welche hauptsächlich den Charakter einer Monoplegie tragen. Während bei der kapsulären Lähmung die Hemiplegie den üblichen Lähmungstypus trägt. bei welchem die diastalen Fnden der Extremitäten am meisten leiden, und die obere Extremität bei weitem stärker befallen ist als die untere, begegnen wir bei Erkrankungen der vorderen Zentralwindung Krankheitserscheinungen, wodiese Gesetzmäßigkeit durchbrochen ist. Es kommen Fälle vor, in welchen die untere Extremität stärker gelitten hat und wo die proximalen Anteile ebenfalls stärker als die distalen mitgenommen sind. Der darüber geführte Streit ist ganzgegenstandslos, da es auf die Lokalisation des Herdes im Bereiche der vorderen Zentralwindung ankommt. Die untere Extremität oder der proximale Teileiner Extremität kann stärker betroffen sein, muß es aber nicht, während bei der Kapsellähmung gesetzmäßig obere Extremität und distale Teile, d. h. die mehr individualisierten und für Spezialbewegungen bestimmten und mehr cortical innervierten, stärker leiden. Die unteren Extremitäten dagegen und proximalen Teile der Extremitäten, welche primitiveren Massenbewegungen zur gröberen Orientierung und zur Abwehrung nocizeptiver „protopathischer“ Reize dienen, werden weniger befallen und stellen sich rascher wieder her. So kannes bei Erkrankungen der vorderen Zentralwindung zur brachialen Monoplegie kommen, wo die Schulter mehr gelähmt ist als die Finger, und auch umgekehrt, zur cruralen Monoplegie mit stärkerer Ausprägung der Lähmung im Cruralis, in den Kniebeugern und -streckern als in den Zehen, zur Gesichtsmonoplegie usw.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1929 Verlag von Julius Springer

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Kroll, M. (1929). Das Syndrom der vorderen Zentralwindung. In: Die Neuropathologischen Syndrome. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91845-2_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91845-2_14

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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