Zusammenfassung
Denney: Im Lepragewebe finden sich typischerweise säurefeste Organismen als eigentliche Stäbchen unabhängig voneinander, als Stäbchen in Phagocyten (Leprazellen) und als Stäbchen in kugeligen Gebilden (Globi). Einzelne Stäbchen, welche gewöhnlich gerade und am Ende abgerundet sind, sind selten gleichmäßig, sondern enthalten 1–7 metachromatische Kügelchen, die 2mal so dick sind als das Stäbchen. Maßunterschiede zwischen den Stäbchen in demselben Präparat sind vorhanden, am meisten aber in der Längsachse, 1,5–7 μ, selten mehr, Cylinderdurchmesser 0,2–0,3μ. In einzelnen Stäbchen, die mehr als ein Körnchen haben, ist eine deutliche Beziehung zwischen der Zahl der Körnchen und der Länge. Die Körnchen sind etwa 1 μ groß. Wenn Stäbchen scheinbar zusammenhängen, so scheint der Zusammenhang mit den Körnchen in Verbindung zu stehen. Bei Verzweigungen ist der Sproß an ein Körnchen angelagert. Vermehrung ist mikroskopisch nicht feststellbar. Mit der Längsseite aneinander gelagerte Paare scheinen längsgespalten zu sein, aber auch im selben Präparat findet man verzweigte oder mit den Enden aneinander gelagerte Formen. Es ist ein großer Unterschied in bezug auf Stärke der Färbung und Widerstand gegen Entfärbung. Die Körnchenteile des Stäbchens scheinen bei starker Vergrößerung eine gleichzeitige Affinität für die basischen Farben zu haben und erscheinen eher purpurn als rot, wenn sie mit Methylenblau gegengefärbt werden. — Leprazellen entstehen aus fixen oder Wanderzellen, welche sich mit Erregern vollgeladen haben, aber diese nicht unbedingt zerstört haben.
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Klingmüller, V. (1938). Erreger (s. auch Rattenlepra). In: Ergebnisse der Lepraforschung seit 1930. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91810-0_3
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