Zusammenfassung
Der Thymus liegt beim Kaninchen in der oberen Brustapertur dorsal vom Sternum, ventral vom Aortenbogen. Er ist bei jungen Tieren 24–30 mm lang, besteht aus 2 undeutlich getrennten, am rostralen Rand verlöteten Lappen. Das Organ bildet sich weitgehend teilweise unter Umwandlung in Fett im Alter zurück, aber auch noch bei alten Tieren finden sich Thymusreste in den hier vorhandenen Fettläppchen. Eine zarte bindegewebige Kapsel umhüllt das Organ und dringt mit feinen bindegewebigen Septen zwischen die Läppchen ein, ohne sie vollkommen zu trennen. Auf dem Querschnitt erkennen wir im Thymusparenchym ein Reticulum, in dessen Maschen dicht aneinander geschlossen, kleine, mit Hämatoxylin dunkel färbbare Thymuszellen liegen, die die Rinde darstellen und einen zentralen helleren Anteil, die Marksubstanz umschließen. Die beide Anteile durchziehenden Reticulumzellen anastomosieren miteinander und bilden auch intracelluläre Fasern. In Mark und Rinde finden wir eingewanderte Lymphocyten, die die Hauptmasse der Rinde bilden, dazwischen nicht selten auch eosinophile Leukocyten.
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Kolmer, W. (1931). Thymus. In: Arndt, H.J., et al. Anatomie und Pathologie der Spontanerkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91754-7_19
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