Zusammenfassung
Unter den Säugetieren stellen die Nager (Rodentia) eine wohlumschriebene Gruppe dar, die auf Grund ihres übereinstimmenden Zahnbaues aufgestellt wurde. Aber auch die Eihüllen stimmen bei den einzelnen Nagerfamilien so weitgehend überein, daß auch diese als Gruppencharakteristicum bezeichnet werden (Hertwig, Grosser). Der weibliche Geschlechtsapparat der Nager kann ebenso wie derjenige der übrigen Säugetiere in zwei Abschnitte zerlegt werden; in den generativen Anteil, den Eierstock, und in den Genitalschlauch. Die inneren Genitalteile liegen nicht wie beim Menschen im kleinen Becken, sondern reichen weit in den Bauchraum hinauf. Der Genitalschlauch hat sich seiner doppelten Anlage entsprechend (MüLLERscher Gang) weitergebildet. Während der obere Abschnitt des Genitalschlauches (der Eierstock und Eileiter) bei allen Säugetieren getrennt geblieben ist, zeigt der untere eine mehr oder minder stark ausgeprägte Verschmelzung. Bei den Primaten (Affen) und beim Menschen ist der untere Teil vollkommen einheitlich und bildet einen Uterus, während bei den niedrigeren Tieren, besonders bei den Nagern, das Bild des Uterus duplex vorherrscht.
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Preissecker, E. (1931). Weibliche Genitalorgane. In: Arndt, H.J., et al. Anatomie und Pathologie der Spontanerkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91754-7_15
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