Zusammenfassung
Die Betrachtung des elektromagnetischen Feldes drängte in unserem Gedankengang die elektrischen Ladungen und Ströme als beinahe sekundäre Erscheinungen in den Hintergrund und tat dies auch weitgehend für einige Forschergenerationen. Die weitere Entwicklung brachte nun eine große Reihe von Entdeckungen, die aus keiner Theorie hatten vorhergesehen werden können; durch diese wurden die Ladungen wieder mehr in den Vordergrund gerückt, die Ströme völlig als Bewegung von Ladungen erkannt, und eine Verbindung zwischen Feld- und Korpuskelbild hergestellt, die der früheren Physik1 Interessierte Leser verweise ich auf meine Darstellung in Bd. 14 der Sammlung „Verständliche Wissenschaft“; sie finden dort auch manche Überlegungen, durch welche die Ausführungen dieses Bandes ergänzt werden.vollkommen gefehlt hat. In der Tat hat die um die Jahrhundertwende aufwachsende Elektronentheorie einen einheitlichen Überblick über die physikalische Welt gegeben wie keine Anschauung vorher; sie hat unbeschränkte Erkenntnishoffnungen erweckt und zu einer kaum übersehbaren Reihe von Entdeckungen geführt. Aber theoretisch ist ihr Siegeslauf gehemmt worden durch die Erfolge einer ganz andern, der Feld- wie der Korpuskeltheorie gleich fremden Erkenntnis, die sich bildlicher Fassung entzog, aber offenkundig tiefer in die Naturvorgänge hineinleuchtete, die Quantentheorie. Durch diese wurde die einfache Vereinigung der beiden in diesem Büchlein verfolgten Ideenkreise gründlich gestört.
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Hopf, L. (1936). Elektronen und Quanten. In: Materie und Strahlung. Verständliche Wissenschaft, vol 30. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91737-0_4
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