Zusammenfassung
Das aus dem Indikatordiagramm berechenbare Dampfgewieht wird als „nutzbarer“ oder „sichtbarer“ Dampfverbrauch bezeichnet, der in Wirklichkeit um 20 bis 50 v. Ht. und mehr überschritten wird. Dieser Mehrbedarf hat seine Ursache in Verlusten durch Abkühlung und Undichtheiten, von denen die ersteren die weitaus größten sind. Tritt nämlich der Frischdampf von hoher Temperatur in den Zylinder ein, so gelangt er mit Wandungen in Berührung, die während der vorhergehenden Ausströmperiode stark abgekühlt waren, so daß ein Teil des eintretenden Dampfes sich an den Zylinderwänden niederschlägt. Die an diesen sich festsetzende dünne Wasserschicht hat an ihrer Oberfläche fast genau denselben Temperaturverlauf wie der Eintrittsdampf, da der Wärmeübergang nur wenig Widerstand findet.
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Literatur
Statt 3,6 W.E. erhielt Dr.-Ing. Heinrich bei Versuchen über Strömungswiderstände in den Steuerungsventilen einer Kolbendampfmaschine (Zeitschr. Ver. deutsch. Ing. 1912, S. 1191 u. f.) den Wert k = 13 (bzw. k = 11).
Nach Schüle.
Bantlin, Z. 1899, S. 774.
Bantlin, Z. 1906. S. 1066.
Über Kraftmaschinen-Regelung. Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens. Heft 160. Berlin 1914. Verlag Julius Springer.
In der Kolbentotlage strömt dann Dampf aus dem Aufnehmer in den Hoehdruekzylinder zurück, was leicht Abheben der Auslaßorgane zur Folge hat.
Lynen, Z. 1890, S. 490.
N. O. muß dann der schädliche Raum mit Frischdampf aufgefüllt werden, was jedoch nach S. 5 keine Erhöhung des Dampfverbrauches zur Folge hat.
Hat z. B. der Aufnehmerdampf einen Druck von 2,5 atm. absol. entsprechend 128 W.E. Flüssigkeitswärme und 517 W.E. Verdampfungswärme, und hat der Heizdampf 11 atm. absol. Druck bei 183 W.E. Flüssigkeitswärme und 477 W.E. Verdampfungswärme, so kann 1 kg Heizdampf 477/571 = 0,92 kg Kondenswasser im Aufnehmer verdampfen. Ohne Heizung wäre dieses mit der Flüssigkeitswärme 0,92 • 128 = 118 W.E. abgelaufen. 1 kg des kondensierten Heizdampfes entweicht hingegen mit 183 W.E. Flüssigkeitswärme, so daß, namentlich wenn noch der Wärmeverlust des Heizdampfes durch Ausstrahlung in betracht gezogen wird, sich Verluste ergeben, die nicht immer durch die Verringerung des nutzbaren Verbrauches und durch die Vorteile trockneren Arbeitsdampfes ausgeglichen werden.
Die Wirkung der Zylindermantelheizung ist eine gänzlich andere. Die großen Temperaturschwankungen des im Zylinder arbeitenden Dampfes verursachen einen viel lebhafteren Wärmeaustausch, als dies bei der nahezu konstanten Temperatur des Aufnehmerdampfes der Fall ist. Nicht umkehrbare Zustandsänderungen mit größerem Temperaturgefälle sind hier ausgeschlossen.
Berner, Z. 1905, S. 1471.
Hanßei, Versuche an einer Dreifachexpansionsmaschine. Berlin 1911. Julius Springer. Heft 101 der „Mitteilungen über Forschungsarbeiten“.
Nach einer Ausführung der Maschinenfabrik Rheydt, O. Recke.
Z. 1906. S. 1184.
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Watzinger, Über den praktischen Wert der Zwischenüberhitzung bei Zweifachexpansionsmaschinen. Jul. Springer, Berlin 1910. Heft 92 der „Mitteilungen über Forschungsarbeiten“.
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Dubbel, H. (1923). Die Mittel zur Verringerung des Wärmeaustausches. In: Kolbendampfmaschinen und Dampfturbinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91482-9_3
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