Zusammenfassung
Auf die frühesten wissenschaftlichen Anschauungen über die Permeabilität der menschlichen Haut einzutreten, lohnt sich kaum. Die Angaben von Parisot und Röhbig, daß Stoffe in Lösungen von Chloroform, Äther und Alkohol leicht durch die unversehrte Haut hindurchgehen, sind in dieser allgemeinen Fassung längst überholt, und die meisten ihrer Experimente haben sich bei der näheren Nachprüfung durch Winternitz als falsch erwiesen. Parisot glaubte auch an das Eindringen von wässerigen Lösungen von den Handtellern und Fußsohlen aus, Waller noch wie Parisot an die Aufnahme von Alkaloiden in Chloroformlösung, und Chizonscewski sowie v. Wolkenstein hielten die Haut von Menschen, Hunden und Katzen permeabel für alle möglichen in Wasser gelösten Substanzen. Auch Juhl fand die menschliche Haut für eine ganze Reihe von Substanzen (u. a. Fluorcyankalium, Tannin, Salicylsäure, Jod) leicht durchlässig. Fleischer, Ritter und Braune gehören zu den ersten, die solche weitgehende Behauptungen zurückwiesen, Winternitz schloß aus seinen Versuchen, daß Strychnin in Chloroform gelöst die Haut penetriere, widerlegte aber die Angaben Parisots von einer Atropinaufnahme aus einer Chloroformlösung von der Stirnhaut aus.
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Bürgi, E. (1942). Ältere Arbeiten. In: Die Durchlässigkeit der Haut für Arzneien und Gifte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91455-3_3
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