Andere Medikamente und Gifte

Zusammenfassung

Von Arbeiten über die Hautpermeabilität anderer Medikamente und Gifte erwähne ich die von F. Zernik über die Resorption des gelben Phosphors, der, auf die Haut von Meerschweinchen aufgetragen, tödliche Vergiftungen erzeugte. Der Phosphor war in Schwefelkohlenstoff und Tetrachlorkohlenstoff gelöst worden, und er ließ sich nach 5 Tagen in der Haut nachweisen. Zu bemerken ist hier allerdings, daß die Haut durch den Phosphor lokal stark geschädigt wird, wodurch seinem Eindringen Tür und Tor geöffnet wird. Nach G. Vogel geht der Arsenik ohne Schwierigkeiten in wässeriger Lösung durch die intakte Haut des Warmblüters (Kaninchen, Mensch). Unter den Alkaloiden werden nach P. Manganaro Nicotinbase, Nicotintartrat und Nicotin im Tabakextrakt von der Bauchhaut des Kaninchens und des Hundes leicht resorbiert, und es stellen sich dann alle Phasen der Nicotinvergiftung bis zum letalen Ausgang ein. Tabakextrakt war sehr wirksam, aber doch weniger als die reine Base. P. Pulewka und H. Grevener berichten über die resorptive Wirkung von Aconitinsalben. Die stattgehabte Penetration der Haut wurde nach dem Einfluß des Alkaloides auf den Respirationsmechanismus der Maus beurteilt. Auch Hildebrand verwendet das Aconitin in Salbenform, wie das früher allgemein üblich war.