Zusammenfassung
H. Jamado und A. Jodlbauer beschäftigen sich mit dem Resorptionsvermögen der Haut für Anilinfarbstoffe, und zwar mit oder ohne Anwendung des elektrischen Stromes, und sie. stellten fest, daß saure Anilinfarbstoffe, wie z. B. Eosin, trotz ihrer geringen Lipoidlöslichkeit von der Haut des Warm- und Kaltblüters absorbiert werden und sich nachher im Blute, in der Galle und im Harne nachweisen lassen. Die Versuche wurden am Menschen, an Kaninchen, Mäusen und Fröschen vorgenommen. Bei all diesen Tieren waren die Resultate im allgemeinen gleichartige. Doch ließ sieh zeigen, daß von der Kaninchen- und Hundehaut aus sowohl saure wie basische (Safranin, Methylenblau) Anilinfarbstoffe nur in geringen Mengen aufgenommen wurden und nur in die oberflächlichen Epithelschichten eindrangen. Durch die Verwendung des elektrischen Stromes wurde die Hautaufnahme beim Kaltblüter nicht nachweisbar vermehrt, wohl aber ließ sie sich beim Warmblüter um das 6fache steigern. Da eine solche Vermehrung der Permeabilität auch beobachtet wurde, wenn der elektrische Strom vor der Applikation der Farbstoffe durch die Haut geleitet worden war, diskutierten die Autoren die Frage, ob die größere Durchgängigkeit eventuell auf eine Veränderung der Cutis und nicht auf ein Hineintreiben der Anionen von der Kathode, der Kationen von der Anode aus zurückzuführen sei.
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Bürgi, E. (1942). Farbstoffe. In: Die Durchlässigkeit der Haut für Arzneien und Gifte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91455-3_15
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