Zusammenfassung
Die Bemühungen, einen Zusammenhang zwischen chemischer Konstitution und pharmakologischer Wirkung zu erkennen, reichen ziemlich weit zurück, denn es gibt mehrere Beweggründe, um sich damit zu beschäftigen. Schon rein theoretisch interessiert es zu wissen, warum eine bestimmte chemische Verbindung gerade so und nicht anders wirkt. Ein weiterer Grund war der Wunsch, auf Grund der Eigenschaften bekannter Körper zu neuen Heilmitteln zu gelangen, die womöglich bessere therapeutische Eigenschaften besitzen sollten als die Ausgangssubstanzen. Für die Synthese neuer Verbindungen mußte die Kenntnis, nach welchen Gesichtspunkten hierbei zu verfahren sei, wertvoll sein. Der Schluß, daß chemisch ähnliche Stoffe sich auch pharmakologisch ähnlich verhalten, konnte nicht durchweg bestätigt werden. Im Gegenteil zeigte sich, daß abgesehen von bestimmten homologen Reihen im chemischen Sinne nahe verwandte Stoffe doch sehr unterschiedliche Wirkungen haben können; man mußte feststellen, daß alle Beziehungen, die tatsächlich zwischen Konstitution und Wirkung gefunden wurden, im wesentlichen rein empirischer Natur waren. Offensichtlich hat man vielfach auch zu sehr chemisch gedacht und die Umsetzungsmöghchkeiten eines Stoffes auf die erwarteten Wirkungen bezogen.
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Axmacher, F. (1938). Chemische Konstitution und pharmakologische Wirkung. In: Allgemeine Pharmakologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91367-9_12
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