Zusammenfassung
In der Praxis stößt man immer wieder auf Verkaufspreise von Temperguß, die dem Fachmann wegen ihrer Billigkeit rätselhaft sind. Bei öffentlichen Ausschreibungen, z. B. von Eisenbahnbedarf, wurden Preise abgegeben, die zwischen RM. —,60 und —,86/kg schwankten, was einen Unterschied von 43% des billigsten Preises ausmacht! In diesen wie auch vielen anderen praktischen Fällen lassen sich solche abweichende Angebotspreise nur durch eine falsche Kalkulation erklären bzw. dadurch, daß überhaupt keine sachgemäße Kostenberechnung zur Preisabgabe angestellt worden ist. Von den Tempergießereien, die eine genaue Vor- und Nachrechnung ihrer Selbstkosten vornehmen, wird dauernd ernstlich darüber geklagt, daß offenbar noch der größte Teil der Gießereien die Verkaufspreise nur nach ganz roher Schätzung oder nach dem Gesichtspunkt abgeben, den Wettbewerber zu unterbieten, was der ganzen Tempergußindustrie zum größten Schaden gereicht. Eine ganze Reihe von solchen Tempergießereien, die als dauernde Preisverderber bekannt waren, mußten diesen großen Fehler mit ihrem Eingehen büßen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schüz, E., Stotz, R. (1930). Selbstkostenberechnung. In: Der Temperguß. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91319-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91319-8_5
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