Zusammenfassung
Was brauchen wir als Nahrung? Als unorganische das Wasser, die Salze, als organische unter allen Umständen Eiweiß; auf den Umstand, daß es außerordentlich viel Eiweißarten gibt und nicht alle gleichwertig sind, können wir nicht weiter eingehen. Eiweiß baut uns auch fast alle stickstoffhaltigen Verbindungen des Körpers auf, kann sich in Fett umwandeln, oder in Kohlehydrat, die letzteren werden aber unter normalen Verhältnissen direkt in der Nahrung zugeführt. Fett kann sehr leicht aus Kohlehydraten entstehen. Reine Eiweißstoffe, Fette und Kohlehydrate und Salze genügen aber nicht, weder zum dauernden Wachstum, noch zum Leben. Es ist notwendig, daß, wenn auch in kleinsten Mengen, noch eine chemisch wenig gekannte Gruppe von Stoffen hinzukommt — die Vitamine. Man hat sie bei einer in Ostasien weit verbreiteten Krankheit zuerst endeckt. Bei Nationen, die hauptsächlich von Reis leben, tritt, wenn der polierte, von allen Hülsen befreite Reis genossen wird, die Beri-beri-Krankheit auf, sie kann geheilt werden, wenn man wenigstens das sog. Silberhäutchen noch bei dem Reis beläßt, letzteres enthält die wirksame Substanz. (Vitamin B). Außerdem gehört aber zum normalen Gedeihen noch ein zweites Vitamin (Vitamin A), das hauptsächlich in grünen Pflanzen entsteht und im Tierkörper anscheinend nicht erzeugt werden kann.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rubner, M. (1925). Die Bestandteile der Nahrung. In: Die Ernährung des Menschen mit besonderer Berücksicht gung der Ernährung bei Leibesübungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91288-7_2
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