Zusammenfassung
Die infolge des scharfen Wettbewerbes immer mehr um sich greifende Spezialisierung der Betriebe und die Herstellung großer Mengen austauschbarer Teile förderten die Einführung des Gewindefräsens in hohem Maße. In der Kraftwagen- und Fahrradindustrie schon vor langer Zeit allgemein angewendet, wurde es doch erst durch die während des Krieges auf alle Betriebe verteilte Waffen- und Geschoßherstellung allgemein bekannt und gewürdigt. Der Herstellung der Gewinde mit Einzelstichel oder Strehler auf der Drehbank wird das Fräsen immer überlegen sein, ja selbst bei der Herstellung der Schrauben auf der Be volver bank oder dem Automaten kann das Fräsen der Gewinde auf besonderen Maschinen unter Umständen mrtschaftlicher sein als das direkte Schneiden vermittelst Schneideisens. Ganz besonders, wenn es sich um die Bearbeitung hochwertigen Materiales handelt, ist eine genaue Kalkulation erforderlich. Durch den Wegfall des langsameren Laufes beim Gewindeschneiden, ferner der toten Zeit bei dem öfteren Auswechseln und Justieren der Schneideisen wird die Leistung des Automaten eine ganz bedeutend höhere sein. Außerdem fällt der viele Ausschuß infolge ausgerissener Gewinde weg und nicht zuletzt die Kosten für die Schneideisen selbst. Selbstverständlich kann für derartige Zwecke keine teure Universalgewindefräsmaschine in Frage kommen, sondern den Arbeitsstücken entsprechende einfache Maschinen, von denen ein Arbeiter zwei bis drei Stück bedienen kann (vgl. Abb. 287). Am verbreitesten und wohl auch am wirtschaftlichsten ist das Fräsen von kurzen Spitzgewinden an Bolzen und Muttern mit mehrreihigen Fräsern (Abb. 279 u. 280). Der Fräser muß dabei mindestens eine der Gewindelänge entsprechende Breite haben, so daß das ganze Gewinde bei einer vollen Umdrehung des Werkstückes fertig gefräst ist. Abb. 281 zeigt einen solchen Fräser für Spitzgewinde.
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Jurthe, E., Mietzschke, O. (1923). Das Fräsen von Schraubengewinden. In: Handbuch der Fräserei. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91262-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91262-7_13
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