Zusammenfassung
Die Tabes mesaraica, die „Darrsucht“ der Kinder, welche den alten Ärzten ein geläufiges und häufiges Krankheitsbild war, hat in neuerer Zeit kaum mehr Beachtung gefunden. Früher war dieselbe eben ein bequemer Sammelbegriff, unter welchem sich eine ganze Reihe heute wohl differenzierter Baucherkrankungen, vor allem die Peritonealtuberkulose, ferner rhachitische Bäuche, Atrophia infantum und andere Affektionen fanden. Aufgetriebener Leib und allmählicher Verfall genügten für die Diagnose: Phthisis mesaraica. Von dem alten Sammelbegriff ist nur ein eng umgrenztes Leiden übrig geblieben, das keine selbständige Bedeutung zu haben schien. So erklärt es sich, daß man in den bekannten Lehr- und Handbüchern der Chirurgie über die Mesenterialdrüsentuberkulose nichts mehr findet. In der deutschen und ausländischen Literatur finden sich größtenteils kasuistische Beiträge, nur wenige Arbeiten versuchen das Krankheitsbild eingehender darzustellen. Und doch unterliegt es keinem Zweifel, daß die Mesenterialdrüsentuberkulose selbständig auftreten kann, daß sie differentialdiagnostisch wichtig ist und daß sie ernste Beschwerden hervorzurufen vermag, welche dann unter Umständen chirurgisches Eingreifen erfordern.
Die Kapitel Ätiologie, Pathogenese und normale Anatomie sind von Herrn Geheimrat Payr bearbeitet, dem ich auch mehrfache Anregungen für die folgenden Abschnitte verdanke.
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Gehrels, E. (1920). Die chirurgische Mesenterialdrüsen-Tuberkulose. In: Payr, E., Küttner, H. (eds) Ergebnisse der Chirurgie und Orthopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91230-6_6
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