Zusammenfassung
Wie rückständig die pathologischen und chirurgischen Vorstellungen auf diesem Gebiete noch 1864 waren, ergibt sich aus dem, was Stromeyer in seinem Handbuch (II. 531) von der Perityphlitis sagt. Obgleich die Anatomen behaupteten, das Coecum sei vollständig vom Peritoneum überzogen, fänden die Perforationen des Blinddarms retroperitoneal statt, indem bei der Ausdehnung desselben das kurze Mesenterium verschwinde, „alle rapiden Fälle von Perityphlitis gehören in das Gebiet der retroperitonealen Perforation“. Die Perforation könne allerdings auch nach der Bauchhöhle hin zustande kommen. Auch ohne Perforation könne die durch Kotanhäufung und Katarrh bedingte Entzündung des Blinddarms, vermutlich durch Diffusion kotigen Inhalts durch den entzündeten Darm, ebenso wie das Bruchwasser bei Darmeinklemmung, den Kotgeruch annehme, zur Abscedierung führen. Bei Eiterungen des retrocöcalen Bindegewebes breche der Eiter schließlich unterhalb oder oberhalb des Poupartschen Bandes durch. Auch in die Blase könne der Durchbruch erfolgen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Trendelenburg, F. (1923). Perityphilitis und Appendicitis. In: Die ersten 25 Jahre der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91168-2_47
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91168-2_47
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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