Zusammenfassung
Seit uns die Wissenschaft lehrt, daß bei der Heilung von Wunden die peinlichste Sauberkeit und sorgfältige Desinfektion derselben die unerläßlichen Vorbedingungen für eine schnelle und gute Heilung und die Vermeidung des Wundfiebers sind, hat die Herstellung der Verbandstoffe einen ungeahnten Aufschwung genommen und die Bedeutung derselben ist auch dadurch von der deutschen Regierung anerkannt worden, daß sie alle Verbandstoffe ohne Einschränkung dem freien Verkehre außerhalb der Apotheken überlassen hat. Die Grundlage der meisten Verbandstoffe bildet die Verbandwatte und der Verbandmull, der aus der ersteren gewebt wird. Die Verbandwatte wird aus den Gespinnstfasern der Baumwollfrucht gefertigt, indem dieselbe gelockert (gekrempelt, kardiert) und durch Behandlung mit heißer Soda oder Pottaschelösung entfettet wird. Nachher wird die Verbandwatte durch Behandlung mit einer Lösung von Natriumhypochlorit und nachfolgendes Auswaschen mit schwacher Salzsäure gebleicht; durch nochmaliges anhaltendes Waschen mit reinem Wasser müssen sodann alle noch in ihr enthaltenen fremden Bestandteile entfernt werden. Gute Verbandwatte muß auf Wasser geworfen sofort untersinken; andernfalls enthält sie noch Fettbestandteile.
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Drechsler, E. (1920). Verbandstoffe. In: Der junge Drogist. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91144-6_19
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