Zusammenfassung
Der Darm beginnt unmittelbar hinter dem Pylorus des Magens und endet im After. Er stellt ein vielfach gewundenes, schlauchförmiges Gebilde dar, welches den größten Teil der Bauchhöhle, etwa zwei Drittel derselben, und zwar die unteren Teile, Mesogastrium und Hypogastrium, ausfüllt (Fig. 1). Nach oben zu wird er von der Leber, dem Magen und der Milz, welche Epigastrium und Hypochondrien ausfüllen, überlagert, nach vorn zu deckt ihn in mehr oder minder großer Ausdehnung das Netz, unten liegt er den Beckenorganen auf; nur sein letzter Abschnitt, das Rektum, durchsetzt das kleine Becken bis zum Anus. Je nach Füllung des Darmrohres mit festen und flüssigen Massen, vor allem aber mit Gasen, wechselt sein Durchmesser und damit zugleich die Weite der Bauchhöhle. Der Spannungszustand der Bauchmuskulatur paßt sich dem jeweiligen Innendruck an (G. Kelling), erst bei höheren Werten desselben wird das Zwerchfell in die Höhe gedrängt. Der gesamte Darm zerfällt in zwei hintereinander geschaltete Abschnitte, den durchschnittlich etwa 6 1/2 m langen Dünndarm und den ungefähr 1 1/2 m langen Dickdarm, die durch die Valvula Bauhini (Ileozökalklappe) voneinander getrennt sind. Am Dünndarm unterscheidet man weiterhin folgende, ohne scharfe anatomische Merkmale ineinander übergehende Abschnitte: das Duodenum (Zwölffingerdarm), das Jejunum (Leerdarm) und das Ileum (Krummdarm). Der Dickdarm wird geteilt in: den Blinddarm (Zökum) mit dem Wurmfortsatz (Proc. vermiformis oder Appendix), das Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, die Flexura sigmoidea und das Rektum (Mastdarm).
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© 1921 J. F. Bergmann
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Schmidt, A. (1921). Anatomie. In: von Noorden, C. (eds) Klinik der Darmkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91111-8_1
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