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Zusammenfassung

Die Psychiatrie ist ein Kapitel, für das sich die Charitéärzte, wie schon erwähnt 3, in besonderem Maße interessiert haben. Auch das entspricht dem Geiste des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Aufklärung und der Menschenrechte. Aus welchen geistigen Strömungen die Psychiatrie damals die Nahrung zu ihrer eigenen Entwicklung erhielt, welche Schwierigkeiten zu überwinden waren, und wie langsam der Fortschritt kam, hat neuerdings Boldt 4 anschaulich geschildert. Der erste Schritt zu einer wirklich praktischen Irrenheilkunde in Deutschland fällt erst in den Anfang des 19. Jahrhunderts. Es war die Gründung der „psychischen Heilanstalt für Geisteskranke“ St. Georgen zu Bayreuth durch Joh. G. Langermann, den ersten modernen deutschen Irrenarzt, im Jahre 1805 5. Über die Psychosen wurde von Medizinern, Philosophen und Theologen unglaublich viel geschrieben, aber eine wirkliche Einsicht in das psychische Krankheitsgeschehen besaß man bis in das letzte Drittel des Jahrhunderts hinein so wenig, wie 100 Jahre früher 6. Was die wissenschaftliche Literatur brachte, stützte sich kaum auf eigene Erfahrungen, sondern bestand mehr in einer literarischen Überarbeitung des Überlieferten. Die Charitéärzte gehören zu den Schriftstellern, die eifrig bemüht waren, ohne systematische Ordnung selbst Erfahrungen zu sammeln und ihre eigenen Beobachtungen am Krankenbett zu veröffentlichen.

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Literatur

  1. Hufeland (95) Bd. 2 Abt. 2, S. 166f.

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  2. Vgl. oben S. 54f.

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  3. Boldt (20).

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  4. Boldt (20) S. 43.

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  5. Boldt (20) S. 21.

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  6. Vgl. Boldt (20) S. 22 Anm. 16. Die erste Irrenanstalt wurde 1751 in London eingerichtet.

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  7. Boldt (20) S. 37.

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  8. Vgl. oben S. 96f und S. 76.

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  9. Boldt (20) S. 33.

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  10. Vgl. Selle (191a) S. 300ff.

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  11. Selle (191a) S. 295f.

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  12. Vgl. oben S. 100.

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  13. Eller (30b) S. 151ff.

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  14. Muzell (140).

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  15. Muzell (140) Smlg. 1, S. 40ff.

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  16. Muzell (140) Smlg. 1, S. 48f.

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  17. Muzell (140) Smlg. 1, S. 61ff.

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  18. Muzell (140) Smlg. 1, S. 71f.

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  20. Muzell (140) Smlg. 1, S. 53ff.

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  21. Muzell (140) Smlg. 1, S. 55ff.

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  22. Vgl. Muzell (140) Smlg. 2, S. 57ff.

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  23. Vgl. oben S. 72.

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  24. Das ist weinsaures Kalium.

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  25. Vgl. das oben S. 104 über die schleimlösende Wirkung der Alkalien Gesagte.

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  26. Vgl. Muzell (140) Smlg. 2, S. 52f., 55, 62.

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  27. Vgl. oben S. 108.

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  28. Muzell (140) Smlg. 2, S. 54ff.

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  29. Muzell (140) Smlg. 2, S. 60ff.

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  30. Wir haben keine entsprechende Stelle in den hippo-kratischen Schriften finden können. 1769 hat ein Preßburger Arzt (vgl. v. Magyary-Kossa, Julius, Ungarische medizinische Erinnerungen, Budapest 1935, S. 72 Anm. 2) einen „Milzsüchtigen“(also einen Melancholiker) durch Einimpfen der Krätze glücklich geheilt. Ob hier Beziehungen bestehen oder nicht, ist nicht bekannt.

    Google Scholar 

  31. Muzell (140) Smlg. 1, S. 58, 60.

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  32. Muzell (140) Smlg. 1, S. 72.

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  33. Horn (89) S. 198.

    Google Scholar 

  34. Später hat Joh. Chr. Rell in seinen „Rhapsodien über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen“, Halle 1803 [vgl. Boldt (20) S. 133] die Trennung in Heil- und Pflegeanstalten grundsätzlich gefordert.

    Google Scholar 

  35. Horn (89) S. 201.

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  36. Vgl. die Statistiken bei Horn (89) S. 298ff.

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  37. Horn (89) S. 199.

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  38. Vgl. Hufeland (97) für 1801, S. 15.

    Google Scholar 

  39. Boldt (20) S. 140; vgl. hierzu Horn (89) S. 235.

    Google Scholar 

  40. Horn (89) S. 208f. Anm.

    Google Scholar 

  41. Horn (89) S. 210.

    Google Scholar 

  42. Vgl. S. 121 Anm. 6.

    Google Scholar 

  43. Vgl. oben S. 63f.

    Google Scholar 

  44. Vgl. Boldt (20) S. 129.

    Google Scholar 

  45. Boldt (20) S. 128.

    Google Scholar 

  46. Horn (89) S. 217.

    Google Scholar 

  47. Boldt (20) S. 131.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Boldt (20) S. 144 und an anderen Stellen.

    Google Scholar 

  49. Vgl. vor allem Horn (89) S. 219f.

    Google Scholar 

  50. Horn (89) S. 220f.

    Google Scholar 

  51. Diese Salbe wurde nach Kussmaul (112) S. 18 noch in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Autenriethsche Salbe zur Ableitung z. B. bei Herzneurose verwendet.

    Google Scholar 

  52. Vgl. oben S. 106.

    Google Scholar 

  53. Horn (89) S. 222.

    Google Scholar 

  54. Horn (89) S. 224.

    Google Scholar 

  55. Vgl. Horn (89) Anlage bei S. 249.

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Diepgen, P., Heischkel, E. (1935). Die Psychiatrie. In: Die Medizin an der Berliner Charité bis zur Gründung der Universität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91096-8_6

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