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Zusammenfassung

„Gut gewohnt, ist halb gelebt.“ Klarer kann eine Kulturforderung nicht ausgedrückt sein als in diesem Sprichwort. Aber sie ist nur in Zeiten und dort verstanden worden, wo man behagliche Häuser in Gärten hineinbaute. Die großstädtische Entwicklung in Deutschland seit 1870 hat die engen wechselseitigen Beziehungen zwischen Wohnung und Familienleben zerrissen, die dem Erdenbürger von ehemals die Heimat schufen. Die Stätten der Arbeit hören auf, Heimstätten zu sein. Ausserhäusliche Erwerbsarbeit lässt das häusliche Leben veröden. Die geringe Schätzung der Wohnung zeigt sich bald in einer gesunde Lebensgewohnheiten ganz ausser acht lassenden Bauweise. Der „Siegeszug“ der Mietkaserne bedeutet die Massenhäufung beziehungsloser Menschen, deren Augen sich nach aussen statt nach innen richten lernen. Der Hang zum Materialismus wird durch Luxusbauten auf der einen Seite und verwahrlosende Stadtteile auf der andern bestärkt. Rasches Bevölkerungswachstum lässt freudlose Vorstädte und Arbeiterviertel entstehen, die dem eigentlichen Wohnbedürfnis der Familie doch nicht genügen. Vorstadtcharakter breitet sich auch über Dörfer aus, die dem Eisenbahnverkehr „erschlossen“ werden.

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1923 München * Verlag von J. F. Bergmann

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Kröhne, M. (1923). Ziele der Wohnungsfürsorge. In: Baum, M. (eds) Grundriss der Gesundheitsfürsorge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91084-5_6

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