Zusammenfassung
Wenn es aus verwaltungspolitischen und aus traditionellen Gründen nicht durchführbar ist, das gesamte Zahlungsgeschäft von der staatlichen Verwaltung zu trennen und auf die Reichsbankorganisation etwa im Sinne des englischen Verwaltungssystems zu übertragen, wenn es also nicht angängig ist, die Finanzen des Staates mit jenen der Bank zu einer untrennbaren Einheit zu verschmelzen und die Bankorganisation als ein unentbehrliches Glied des Organismus der Finanzverwaltung zu betrachten, so bleibt für die Reichsverwaltung, wenn sie die Vorteile erlangen will, die durch eine solche Arbeitsteilung zwischen der Mittelverwaltung und der Rechnungslegung einerseits und der Zahlungsausführung andererseits sich ergeben, nichts anderes übrig, als diese Vorteile innerhalb des behördlichen Kassenapparates durch eine geeignete Umorganisation selbst zu schaffen.
In den nachstehenden Ausführungen folge ich meinen in der Schrift: „Die Umstellung des Kassenbetriebes der Finanzämter auf maschinelle Arbeitsmethoden usw.“, Berlin 1924, über das Problem eines Kassengroßbetriebes bereits niedergelegten Gedankengängen und praktischen Vorschlägen. Die von mir in der Zwischenzeit gegenüber der Schrift vorgenommenen Änderungen der Arbeitsmethodik sind in den nachstehenden Ausführungen bereits berücksichtigt. Einige Anregungen zu den Änderungen habe ich von Herrn Ministeriahat Dr.-Ing. Schäfer, Mitarbeiter des Reichssparkommissars, erhalten. Die Änderungsvorschläge sind ausschließlich in amtlichen Schriften niedergelegt.
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Literature
Siehe Fußnote auf S. 64.
Es wird bereits in Verbindung mit der Verwendung des Lochkartenverfahrens erwogen, ob auch die Steuerkontenführung, also die Buchhaltung der Finanzämter, in gewissem Umfange, etwa für den Bereich eines Landesfinanzamtes, zu zentralisieren und maschinell zu bearbeiten sei (vgl. S. 63).
Ich habe in meiner Schrift über die Umstellung der Finanzkassen auf maschinelle Arbeitsmethoden meiner Rentabilitätsberechnung 120 Millionen Einzahlungsfälle für das Jahr zugrunde gelegt und dabei einen Kostenbetrag für die Zentralkassenstelle von jährlich 1,6 Millionen Mark ermittelt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Koch, K. (1927). Grundlagen eines behördlichen Kassengroßbetriebes mit maschinellem Arbeitssystem. In: Die Reformmöglichkeiten des reichsbehördlichen Zahlungsverkehrs. Bank- und finanzwirtschaftliche Abhandlungen, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90976-4_4
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