Zusammenfassung
Sie berechnet die Kosten jeder Abteilung. Zur Ertragskalkulation ausgestaltet, ergibt sie, welche Abteilungen rentabel sind, welche nicht und in welchem Maße. Die verlustbringenden Geschäfte sind kranke Stellen im Wirtschaftsorganismus. Die Kalkulation soll diese kranken Stellen bloßlegen und damit die erste Voraussetzung zur Heilung schaffen. Denn nicht nur der Betrieb im ganzen, sondern jeder Teilbetrieb hat den Nachweis seiner Rentabilität zu erbringen. Unrentable Teile sind, wenn ihre Herausnahme aus dem Gesamtorganismus möglich ist und die Kosten des unrentablen Teilbetriebs in der Hauptsache ihm unmittelbar aufzurechnen sind, wenn sie also durch die Stillegung verschwinden, aufzugeben. Diese geschäftspolitischen Folgerungen sind allerdings im Bankbetrieb nicht so eindeutig und selbstverständlich wie im Industriebetrieb. Dieser sucht unrentable Teile zu entlasten, rentable zu „forcieren“. Stellt sich dagegen für die Bank heraus, daß etwa die Zahlungsvermittlung ein Zuschußgeschäft ist, so ist die nächstliegende Folgerung, nämlich diesen Geschäftszweig aufzugeben, unmöglich. Denn die Bank muß ihren Kunden an Geschäftsmöglichkeiten mindestens das bieten, was die Konkurrenz bietet. Außerdem muß man an der isolierten geldlichen Rentabilität freihändig eine Korrektur vornehmen. Das an sich unrentable Depotgeschäft z. B. zieht Kunden an, die sonst den Weg zur Bank vielleicht nicht gefunden hätten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hasenack, W. (1925). Bankbetriebskalkulation und Betriebskenntnis. In: Betriebskalkulationen im Bankgewerbe. Bank- und finanzwirtschaftliche Abhandlungen, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90974-0_10
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