Zusammenfassung
Ein anderes Mittel zur Bewältigung sehr starken Wasserandranges bietet das von Poetsch erfundene Verfahren, dem wasserhaltigen Boden durch Gefrieren des in ihm enthaltenen Wassers zeitweise eine steinartige Beschaffenheit zu verleihen. Diese Ausführungsweise, die hauptsächlich im Bergbau für Schacht abteufungen in schwimmendem Gebirge verwendet wird, läßt sich auch für Gründungen in größerer Tiefe unter dem Wasserspiegel benutzen. Wegen der großen Kosten und des erheblichen Zeitaufwandes, den ihre Durchführung erfordert, ist sie jedoch bisher nur dann in Frage gekommen, wenn die Gründungstiefe die Anwendung einer Druckluftgründung nicht mehr gestattet hat (Tiefen, bei denen ein Luftdruck von 3,5 kg/qcm zur Trockenhaltung der Arbeiterräume nicht ausreicht). Auch hier ist sie häufig nur als Fortsetzung der Druckluftgründung als wirtschaftlich gerechtfertigt angesehen worden. Vergleiche aber das über Preßluftarbeiten vorher Gesagte. Das Gefrierverfahren ist nur in stehendem oder sehr schwach fließendem Grundwasser mit sicherer Aussicht auf Erfolg anwendbar, weil bei stärker fließendem Grundwasser die ständige Erneuerung des den Frostkörper umspülenden warmen Wassers das Fortschreiten der Gefrierwirkung beeinträchtigt.
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Neunter Teil. Gefriergründungen
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Franzius, O. (1927). Gefriergründungen. In: Der Grundbau. Handbibliothek für Bauingenieure. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90960-3_9
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