Zusammenfassung
Mit der Hypophyse haben wir die letzte der „klassischen“ innersekretorischen Drüsen besprochen. Es gibt nun aber im Körper der Wirbeltiere Stoffe, die zwar nicht in innersekretorischen Drüsen ausgeschieden werden, in ihrer Wirkung den Hormonen aber recht nahekommen; da nun die Definition der „Hormone“ ohnehin nicht sehr scharf ist, wollen wir sie zu den Hormonen rechnen, zumal für eines von ihnen, das „Sekretin“, erstmalig das Wort Hormon = „Botenstoff“ geprägt worden ist. Man kann sie als nicht in innersekretorischen Drüsen gebildete, sogenannte Gewebshormone zusammenfassen. Zwei von diesen hormonartigen Stoffen dienen der hormonalen Regelung der Verdauung. Wenn auch die eigentliche Steuerung der Verdauungsvorgänge vom Eingeweidenervensystem beherrscht wird, so greift doch an verschiedenen Stellen das hormonale System unterstützend und ablösend ein. Das eine Mal geschieht dies im Magen, wenn nach der anfänglichen nervösen Magensaftproduktion durch Extraktstoffe des Fleisches ein Reizstoff „Gastrin“ (dem Histamin wesensgleich), der in der Magenschleimhaut enthalten ist, frei gemacht wird und jetzt seinerseits auf die Verdauungsdrüse anregend wirkt und somit die Menge des Verdauungssaftes der Menge des zu verdauenden Fleisches anpaßt.
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Giersberg, H. (1943). Hormonartige Stoffe. In: Hormone. Verständliche Wissenschaft, vol 32. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90928-3_14
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