Zusammenfassung
Von den erörterten Beziehungen der Ingenieurarbeit zu den Auslandsmärkten wendet sich von selber der Blick zum Auslanddeutschtum. Dreißig Millionen Menschen deutscher Sprache wohnen außerhalb der Grenzen des Deutschen Keichs. Unsere Beziehungen zu diesen Volksgenossen draußen sind nicht nur geistig- seelischer, sondern auch in weitgehendem Ausmaß wirtschaftlicher Natur. Man kann allerdings der Ansicht sein, daß diese letztere Seite unserer Beziehungen zum Auslanddeutschtum noch nicht genügend gepflegt ist. Man kann die wirtschaftliche Bedeutung des Auslanddeutschtums kaum überschätzen. Die Angehörigen keines anderen Volkes haben in der Wirtschaft fremder Völker auch nur annähernd eine so weitgehende Eolle gespielt, wie die Deutschen, die durch den Mangel eines eigenen Kolonialreichs in den entscheidendsten Zeiten der Welterschließung gezwungen waren, sich auf fremdem Boden zu betätigen. Unsere Landsleute sind bis zum Weltkriege als bäuerliche Kolonisatoren Und in der späteren Entwicklung vor allem als Pioniere von Gewerbe, Handel und Schiffahrt überall aufgetreten. Sie sind aus der Großzeit der kolonisatorischen Tätigkeit der weißen Kasse und aus der wirtschaftlichen Erschließung der Welt im vorigen Jahrhundert gar nicht wegzudenken. Wer erinnert sich nicht daran, daß die deutsche Sprache um ein Haar die Staatssprache der Vereinigten Staaten von Nordamerika geworden wäre.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goebel, O. (1937). Bedeutung des Auslanddeutschtums für die heimische Wirtschaft. In: Das Wirtschaftsganze im Blickfeld des Ingenieurs. Schriftenreihe Ingenieurfortbildung, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90888-0_10
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