Zusammenfassung
Faraday 2) entdeckte 1845 die Drehung der Polarisationsebene des Lichts, welches parallel zu einem Magnetfeld in Glas fortschreitet. Kerr fand 1877, daß geradlinig polarisiertes Licht durch Reflexion an einem magnetisierten Eisenspiegel elliptisch polarisiert wird. 1896 entdeckte Zeeman 3) die Aufspaltung der von einer magnetisierten Lichtquelle herrührenden Spektrallinien. Die von H. A. Lorentz aufgestellte Elektronentheorie der Strahlung4) fand ihre Bestätigung im „normalen“ Zeemaneffekt und führte zur Bestimmung des Vorzeichens und Betrages der spezifischen Elektronenladung im Atom. Die magnetooptischen Untersuchungen W. Voigts trugen zur allgemeinen Aufklärung der magnetischen Linienaufspaltung bei und wurden gekrönt in seiner Koppelungstheorie5), welche nicht nur den „anomalen“ Zeemaneffekt der Alkalidubletts, sondern auch die von Paschen und Back 6) entdeckte Verwandlung in starkem Feld umfaßte. Die Erscheinungen des anomalen Zeemaneffekts wurden durch die Regeln von Preston 7) und Runge 8) geordnet und für den Angriff der Theorie durch Betonung ganzzahliger Frequenzverhältnisse vorbereitet. Die Quantentheorie erlaubte, das durch Auswahlregeln ergänzte Kombinationsprinzip von Rydberg 9) und Ritz 10) auch auf die Multiplettlinien [Sommerfeld 11)] und auf die besonders von Back 12) klargestellten Zeemantypen höherer Atome anzuwenden und die Zeemanterme zu analysieren1) und weiterhin in einer Formel zusammenzufassen, welche die Aufspaltungen aller „normalen“ Multipletterme umfaßt2).
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Literatur
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Landé, A. (1929). Zeemaneffekt. In: Dreisch, T., et al. Licht und Materie. Handbuch der Physik, vol 21. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90785-2_7
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