Ergebnisse von Kern- und Staubuntersuchungen im westsächsischen Mittelgebirge

Zusammenfassung

Für die Kernzählungen, die während der Jahre 1936 und 1937 durchgeführt wurden, ist das kleine Modell des Scholzschen Kernzählers benutzt worden. Während bei ortsfesten Untersuchungen in Bad Elster die Luftprobeentnahme stets auf der Turmplattform der Dienststelle erfolgte, wurden bei lokalklimatischen Meßfahrten dieselben im offenen Kraftwagen während der Fahrt oder, falls dies wegen der Witterungsverhältnisse nicht möglich war, während einer Fahrtpause in einiger Entfernung vom Auto durchgeführt. Die Messungen selbst wurden in einem Raum der Dienststelle bzw. im Kraftwagen vorgenommen. Das oft als lästig empfundene Beschlagen der Deckgläser konnte durch Anwärmen mit der Hand bzw. mit den Fingern, in hartnäckigen Fällen mit Hilfe einer kleinen Glühbirne meistens vermieden werden; ein bewährtes Mittel stellt der elektrische Fön dar, falls er mit Bedacht angewandt wird; im allgemeinen genügt ein Beblasen der Gläser von 4–6 Sekunden Dauer, um eine Minute später mit dem niederschlagsfreien Instrument arbeiten zu können. Die Probeentnahme bei ortsfesten Messungen auf der Turmplattform war aus zweierlei Gründen erforderlich: Einmal sollte ein hinreichend guter Vergleich von Windrichtung und -stärke, die von einem dort aufgestellten Windmesser „Universal“registriert werden, mit den Kernzahlen möglich sein; andererseits mußten Fehlerquellen, wie sie bei Probeentnahmen durch ein geöffnetes Fenster eines oberen Stockwerkes zuweilen sich einstellen, ausgeschaltet werden. Solche können entstehen durch Stau- bzw. Saugwirkungen am Hause, wobei Austritte von Abgasen, Rauchen und Dünsten aus Räumen des benutzen Hauses und der etwa eng benachbarten Gebäude mitwirken.