Hydrophthalmus. Megalocornea. Haut-und Gefäßveränderungen bei Hydrophthalmus

Zusammenfassung

Unter Hydrophthalmus verstehen wir die Vergrößerung des Augapfels durch Drucksteigerung bei Nachgiebigkeit der Bulbushüllen. Die Bezeichnung infantiles Glaukom muß zweckmäßig für diejenigen Fälle reserviert bleiben, wo bei den im Kindesalter auftretenden Primärglaukomen diese Vergrößerung des Augapfels nicht beobachtet wird. Es ist klar, daß durch diese Vergrößerung des Augapfels das klinische Bild des Glaukomauges ein ganz anderes werden muß als dort, wo es sich um das Primärglaukom eines Erwachsenen handelt. Die Vergrößerung des Augapfels setzt wohl eine gewisse Verdünnung der Bulbus-hüllen voraus, wobei freilich zu berücksichtigen ist, daß der auf diese Weise ausgeübte Reiz zu sekundären Gewebsveränderungen im Sinne einer Verdickung führen kann, wie auch die Aderhaut auf diese Weise voluminöser erscheinen kann, als man bei bestehender Drucksteigerung vermuten sollte. Aus der Dicke der Sclera zu schließen, daß es sich hier um eine Art Riesen Wachstum handelt, wie Marschke (1905) annimmt, ist daher unrichtig. Auch die Tatsache, daß die Linse im hydrophthal-mischen Auge niemals vergrößert gefunden wird, spricht gegen die Annahme eines Riesenwuchses