Zusammenfassung
Die Beurteilung der Herzfunktion ist von sehr großer Bedeutung für Arzt und Kranken. Dem Gesunden soll seine regelrechte Herzkraft bestätigt werden, der Gefährdete muß aber unter allen Umständen ein Übermaß an Körperleistung vermeiden. Eine wichtige Aufgabe ist es somit für den Arzt, sich nach der allgemeinen klinischen Untersuchung über die Herzfunktion seines Patienten ein Bild zu verschaffen, wenn irgendwelche Klagen auf das Herzgefäßsystem hindeuten. Handelt es sich doch sehr oft darum, nicht allein mit irgendwelchen Arzneien symptomatisch oder kausal in das krankhafte Geschehen einzugreifen, sondern darüber hinausgehend auch vorbeugend zu beraten, bis zu welchem Grade der Patient ungestraft die Reservekraft seines Herzens beanspruchen darf. Der Arzt wird dann oft die Entscheidung zu treffen haben, ob der Kranke auch fernerhin imstande ist, diesen oder jenen Sport zu betreiben; manchmal wird er auch sich genötigt sehen, auf Berufwechsel zu drängen.
Aus der II. Medizinischen Klinik der Universität München. Leiter: Prof. A. Schitten-Helm.
Jetzt leitender Arzt der Abt. für innere Kranke am Marinelazarett Wilhelmshaven.
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Lepel, G. (1938). Herzfunktionsprüfungen am gesunden und kranken Menschen. In: Czerny, A., Müller, F., v. Pfaundler, M., Schittenhelm, A. (eds) Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde. Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde, vol 54. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90687-9_2
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