Zusammenfassung
Die Anschauung, daß Nierenschädigungen bei Hämoglobinurien dadurch entstehen, daß ausfallender Blutfarbstoff die Harnkanälchen verstopft, ist auch heute noch allgemein anerkannt. Sie geht auf umfangreiche sorgfältige Untersuchungen von Ponfick zurück. Vereinzelt tauchte aber bereits bald nach der Ponfickschen Arbeit (z. B. Prior) und häufiger in jüngerer Zeit die Meinung auf, daß die Nierenschädigungen nicht so einfach erklärt werden können. Zu dieser Btage gibt es eine größere Zahl tierexperimenteller Arbeiten, die — oft aus anderen Fragestellungen unternommen — manchen Einblick in die Vorgänge bei den Hämoglobinurien gewähren. Eine kritische Auswertung dieses Beobachtungsmaterials sowie einer Reihe von Beobachtungen aus der menschlichen und Tiermedizin führt, wie ich versuchen werde, zu zeigen, notwendig zu dem Schluß, daß die alte Ponficksche Theorie die beobachteten Tatsachen nicht befriedigend erklären kann.
Aus der Medizinischen Universitätsklinik Erlangen (Prof. Dr. Greving).
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Literatur
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zu Jeddeloh, B. (1945). Pathogenese der Nierenschädigungen bei Hämoglobinurien und Myoglobinurien. In: v. Pfaundler, M., Schittenhelm, A. (eds) Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90677-0_1
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