Zusammenfassung
Wenn wir uns die Aufgabe gestellt hatten, die Korrelationen der Keimzellen und Keimdrüsen zu den übrigen Organen des Körpers, soweit sie sexuell männlich oder weiblich differenziert sind, darzustellen, so wird es angebracht sein, zunächst auf den sichtbarsten Ausdruck dieser Einflüsse bei den Tieren einzugehen; es sind das die sekundären Geschlechtsmerkmale. Darunter versteht man seit Hunter solche, die sich nur auf ein Geschlecht vererben und nicht Reproduktionsorgane sind. Die letzteren werden mit Darwin als primäre Merkmale bezeichnet. Wie Kammerer mit Recht betont, kann diese Einteilung nur zur begrifflichen Unterscheidung dienen, denn das Hauptproblem bleibt die Geschlechtsdifferenzierung und die Geschlechtsdeterminierung. Die Geschlechtsunterschiede müssen deshalb mit demselben Maßstab bemessen werden wie die Geschlechtsmerkmale. Bisher verstand man unter primären Merkmalen die Gonade, ihre Ausführungsgänge, die Anhangsdrüsen und Kopulationsapparate; unter sekundären die Gesamtheit der übrigen Merkmale, die direkt nichts mit der Fortpflanzung zu tun haben. Man hat weiter noch tertiäre unterschieden, wobei die primären die Gonaden allein sind, während Anhangs- und wirkliche Hilfsorgane für die Kopulation sekundäre und endlich alle übrigen tertiäre darstellen (A. Brandt und Laurent-Kurella).
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Harms, J.W. (1926). Die zu den Keimdrüsen direkt oder indirekt in Beziehung stehenden somatischen Organe. In: Körper und Keimzellen. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90666-4_5
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