Untersuchung der Bewegungen des normalen und pathologischen Herzens, sowie der zentralen Gefäße mit dem Frankschen Apparat

Zusammenfassung

Wie fast alle Lebenserscheinungen, so sind auch die mechanischen Verhältnisse des Kreislaufes außerordentlich mannigfaltig und verwickelt. Es ist klar, daß nur die größte Vorsicht bei ihrer Entwirrung zum Ziele führen kann. Vor allem dürfen keine Fehler durch die Registrierinstrumente eingeführt werden. Man kann wohl behaupten, daß diese Aufgabe durch die Bemühungen der letzten Jahre im wesentlichen gelöst ist. Es lassen sich jetzt Instrumente konstruieren, die die Bewegungen und Kräfte des Kreislaufes richtig registrieren. Die Aufgabe, die noch übrig bleibt, besteht darin, die Registriermethoden den einzelnen Zwecken anzupassen. Wie schon hier nicht ein ganz strenger Gang der Forschung möglich ist, so gilt dies noch mehr für die Ermittlung der eigentlichen Kreislaufverhältnisse. Die Entwicklung dürfte etwa folgendermaßen zu gestalten sein. Man muß sich zunächst umsehen, wo und wie etwas mit der neuen Methode zu leisten ist. Dann muß die Anwendungsweise der einzelnen Apparate so ausgebildet werden, daß sie von Zufälligkeiten nicht mehr abhängig ist. Jetzt erst kann die strenge wissenschaftliche Untersuchung der Einzelerscheinungen beginnen. Sie ist absolut notwendig. Durch das erste tastende Vorgehen kann niemals die volle Sicherheit erreicht werden. Was dabei gewonnen wird, trägt den Charakter des Vorläufigen.