Zusammenfassung
Mit dem gleichen, im Grunde nur sehr geringen Aufwand von Begriffen und Formeln, den wir bisher benutzt haben, nämlich im wesentlichen nur gestützt auf den Begriff der Arbeits- und Wärmekoeffizienten und die Differentialbeziehungen I, § 8 (20) bis (22) bzw. H, § 5 (7) bis (9) zwischen diesen Größen wäre es uns möglich, jetzt sogleich zur Behandlung von Systemen mit chemischen Änderungen (wozu wir auch den Übergang von einem Aggregatzustand in den anderen rechnen) fortzuschreiten. Wenn wir statt dessen erst noch ein Kapitel über die thermodynamischen Funktionen einfügen, so hat das zwei Gründe. Erstens gestatten die thermodynamischen Funktionen die bisherigen Beziehungen in noch übersichtlicherer Form zusammenzufassen, zu ergänzen und zugleich die Übersicht über die verschiedenen Methoden zur vollständigen Bestimmung aller thermodynamischen Effekte eines Systems zu erleichtern. Zweitens aber hat man bei Einführung beliebiger thermodynamischer Funktionen denselben Vorteil, der für die Energie- und Entropiefunktion geltend gemacht wurde (S. 52 und 63): es lassen sich die Gleichgewichtsbedingungen und Stabilitätskriterien für innere Veränderungen mit Hilfe dieser Funktionen aufstellen und diskutieren, ohne daß man die inneren Variabeln des Systems in bestimmter Weise zu wählen braucht. Dies sind die beiden Gründe, aus denen wir in der chemischen Thermodynamik nicht nur wie bisher, von den Arbeits- und Wärmekoeffizienten, sondern auch von den hauptsächlich durch Helmholtz, Giebs und Planck in die Thermodynamik eingeführten thermodynamischer. Funktionen Gebrauch machen.
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Schottky, W. (1929). Die thermodynamischen Funktionen. In: Thermodynamik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88482-5_5
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