Zusammenfassung
Die optischen Eigenschaften aller Körper lassen sich mit Hilfe der Maxwellschen Theorie behandeln und zwar gilt diese — da sie eine Kontinuumstheorie darstellt und den atomistischen Aufbau der Materie unberücksichtigt läßt — nur in den Spektralbereichen oberhalb der längstwelligen Eigenschwingungen des betrachteten Stoffes (s. S. 21). Zu optisch aktiven Eigenschwingungen sollten einatomige Gitter (Elemente) überhaupt nicht befähigt sein, da eine einfallende Lichtwelle den Atomabstand nicht ändern und somit kein Dipolmoment induzieren kann. Wenn trotzdem bei einigen nichtmetallischen Elementen Eigenschwingungen im Ultrarot festgestellt werden konnten (wie bei den Metalloiden Kohlenstoff, Schwefel, Selen und dem Halogen Jod), so kann dieses nur mit der Annahme erklärt werden, daß in den Gittern dieser Elemente im Gegensatz zu den Metallen „Atomkomplexe“ vorhanden sind, in denen einige Atome näher beieinander angeordnet sind als zu ihren anderen Nachbarn. Auf Grund einer gegenseitigen Beeinflussung der Atome kann durch eine erregende elektromagnetische Welle ein elektrisches Dipolmoment erzeugt werden. Eingehend studiert sind diese Verhältnisse beim Schwefel, der nach ausführlichen Untersuchungen von Taylor u. Rideal selektive Absorption bei etwa 7,8, 10,8 und 12 µ, zeigt.
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© 1956 Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt
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Pepperhoff, W. (1956). Optik der Festkörper. In: Temperaturstrahlung. Wissenschaftliche Forschungsberichte, vol 65. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88380-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-88380-4_8
Publisher Name: Steinkopff
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