Zusammenfassung
Bereits bei Embryonen von 2,5 mm Länge (!) wird die Hypophyse angelegt. Ihre Entwicklung nimmt den Ausgang von der auf Seite 5 der „Spez. path. Anat. II“ dargestellten Rathkeschen Tasche. Diese liegt an der Grenze zwischen Ento- und Ektoderm, im Bereiche der Membrana buccopharyngica. Die Rathkesche Tasche liegt oral, die Seesselsche Tasche pharyngeal. Die eigentliche Hypophysenanlage ist also ektodermaler Herkunft. Es entsteht zuerst ein epitheliales Hypophysensäckchen. Dieses kommuniziert durch einen hohlen Stiel mit dem Mundhöhlenbereich. Der Stiel verliert nach und nach sein Lumen; er wird solide. Die Vorderwand des Hypophysensäckchens sproßt nach rostral, erwirbt vorübergehend selbst ein Lumen, bildet dann jedoch solide Epithelperlen. Aus diesen entsteht im wesentlichen der Hypophysenvorderlappen (HVL; = Adeno-hypophyse). Die Hinterwand des Hypophysensäckchens bildet die Pars intermedia. Gleichzeitig entsteht am hinteren unteren Teil des sogenannten Vorderhirnbläschens, also noch vor der Abgrenzung des Telencephalon, eine trichterförmige Ausstülpung des sogenannten Infundibulum in Richtung auf die Hypophysenanlage. Dieser „Trichter“ legt sich unmittelbar dem dorsalen Abschnitt des Hypophysensäckchens auf. Aus dieser Gewebemasse entsteht die Anlage des Hypophysenhinterlappens (HHL; = Neurohypophyse). Der Hypophysengang verschwindet in der Regel gänzlich.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Lit.
Alfred Fröhlich: Ein Fall von Tumor der Hypophysis cerebri ohne Akromegalie. Wiener klin. Rundschau 15:883, 906 (1901).
Lit.
John Zachariah Lauren-Ce und Robert C. Moon: Ophthalmological Rev. 2: 32 (1866), London.
G. Bardet: Sur un syndrome d’obésité congénitale avec polydactylie et rétinite pigmentaire. Thèse, Paris, 1920.
A. Bledl: Verein der Prager ärzte, 16. 6. 1922, Dt. med. Wschr. 48: 1630 (1922).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1970 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Doerr, W., Ule, G. (1970). Hypophyse. In: Spezielle pathologische Anatomie III. Heidelberger Taschenbücher, vol 70b. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88227-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-88227-2_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-04871-8
Online ISBN: 978-3-642-88227-2
eBook Packages: Springer Book Archive