Zusammenfassung
Das Pankreas entwickelt sich aus einer dorsalen und einer ventralen Anlage. Die dorsale ist die Hauptanlage. Sie entsteht gegenüber der sogenannten Leberbucht. Die ventrale Anlage entsteht zeitlich später und kaudal von der Leberanlage. Die ventrale Pankreasanlage ist zunächst paarig. Beide Teile verschmelzen jedoch frühzeitig miteinander. Dorsale und ventrale Anlage vereinigen sich dann, wenn der Ductus choledochus länger wird. Die Vereinigung von dorsaler und ventraler Anlage erfolgt derart, daß das ventrale Pankreas einen Teil des Kopfes und des Processus uncinatus, das dorsale aber den Rest des Pankreaskopfes und des Processus uncinatus, darüber hinaus Corpus und Cauda bildet. In der 6. Embryonalwoche erreicht das Pankreas seine definitive Lage, etwa in Höhe des 1.–2. Lendensegmentes. Die ventrale Anlage liefert den darmnahen (proximalen) Teil des Ductus pancreaticus major. Der Ausführungsgang der dorsalen Anlage gelangt nur gelegentlich und ausnahmsweise zur Ausbildung. In diesem Falle wird wenig kranial von der Papilla duodeni major eine Papilla duodeni minor mitsamt einem Ductus pancreaticus minor gebildet. Letzterer wird in 5–8 % aller Fälle beim Menschen zum Hauptspeichelgang.
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© 1970 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Doerr, W. (1970). Bauchspeicheldrüse. In: Spezielle pathologische Anatomie II. Heidelberger Taschenbücher, vol 70a. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88226-5_10
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