Zusammenfassung
Schon Herschel und Talbot zu Anfang des 18. Jahrhunderts wußten, daß man aus den Spektrallinien des Lichtes, das von leuchtenden Stoffen im Dampf- oder Gaszustand ausgestrahlt wurde, auf die chemische Natur der Stoffe schheßen kann. Sehr geringe Stoffmengen reichen zum Nachweis aus. Aber erst Kirchhoff und Bun sen erkannten, daß jedes chemische Element, also jede Atomart, bestimmte kennzeichnende Spektralünien liefert, unabhängig von der Anwesenheit anderer Stoffe und unabhängig von der chemischen Verbindung, in der das Element vorhanden ist. Diese Entdeckung hatte alsbald die Auffindung neuer Elemente auf spektralanalytischem Wege zur Folge. Kirchhoff und Bun sen entdeckten 1860 im Dürkheimer Mineralwasser das Cäsium, 1861 das Rubidium. Crookes fand im Spektrum des Schlammes einer Schwefelsäurefabrik das Thallium. Später wurde von Reich und Richter das Indium, von Winkler das Germanium, von Lecoq de Boisbaudran das Gallium und Samarium aufgefunden. Auch die Edelgase Helium und Neon sind von Ramsay und Travers durch ihr Spektrum entdeckt worden.
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© 1952 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Rüchardt, E. (1952). Etwas von dem, was uns die Spektrallinien erzählen. In: Sichtbares und Unsichtbares Licht. Verständliche Wissenschaft, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88181-7_12
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