Zusammenfassung
Wer einige Jahrzehnte die Aufgabe hatte, Kindern und Jugendlichen zu helfen, die mit sich Schwierigkeiten haben und ihrer Umgebung Schwierigkeiten bereiten, wird immer mehr von der Erkenntnis beeindruckt, daß unter den Faktoren, die diese Schwierigkeiten verursachen oder bedingen, die atmosphärische Wirkung der Familie und insbesondere das Verhältnis zu den Eltern an erster Stelle stehen. Ihnen gegenüber spielen alle anderen möglicherweise mitwirkenden Faktoren eine nur untergeordnete Rolle, wenn man von den wenigen Fällen absieht, in denen gegebenen Konstitutionen schicksalhafte Bedeutung zukommt, so daß den Einwirkungen der Umwelt verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt sind. Es soll damit nicht etwa zum Ausdruck gebracht werden, daß konstitutionelle Faktoren beim Zustandekommen von Schwierigkeiten bei Kindern1 keine Rolle spielen, wir sind vielmehr der Überzeugung auf Grund unserer Erfahrungen, daß sie sehr oft, — wie oft vermag bis heute niemand mit Sicherheit zu sagen — mitbeteiligt sind, daß sie aber in einer anderen Familienathmosphäre und bei anderen Eltern-Kind-Beziehungen vielfach nie in Erscheinung getreten wären.
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Literatur
R. A. Spitz: Die Entstehung der ersten Objektbeziehungen. Stuttgart 1957.
R. Scholl: Das Gewissen des Kindes. Stuttgart 1955.
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© 1958 Johann Ambrosius Barth, München
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Scholl, R. (1958). Über den Elternanteil bei Fehlentwicklungen und Erziehungsschwierigkeiten von Kindern. In: Däumling, A. (eds) Seelenleben und Menschenbild. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88155-8_10
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