Zusammenfassung
Unter Linsenplastik verstehen wir einenkünstlichen Ersatz der Linse z. B bei Aphakie nach Staroperation. Dieser Eingriff stellt die jüngste aller plastischen Operationen am Auge dar, zugleich aber auch eine der bemerkenswertesten ihrer Art. Zum ersten Mal wurde dieser Eingriff von dem Engländer Harold Ridley ausgeführt. Von dem Gedanken ausgehend, daß es bei einseitiger Aphakie bisher noch keine befriedigende Lösung zur bleibenden Wiederherstellung des Binocular- sehens gab und angeregt durch die Beobachtung, daß nicht nur Glassplitter, sondern, wie der letzte Krieg zeigte, auch Kunststoffteile im Auge gut vertragen werden, unternahm Harold Ridley im Jahre 1949 erstmalig den Versuch, eine getrübte Linse nach ihrer Entfernung durch eine künstliche Linse zu ersetzen. Eine menschliche Linse konnte aus naheliegenden Gründen dafür nicht in Betracht kommen, so daß nur die Verwendung einer Kunststofflinse in Frage kam. Dabei waren folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
Das Material mußte durchsichtig sein und durfte keine Gewebsreaktion im Auge hervorrufen. Ferner mußten Größe und Brechwert der Linse bestimmt werden können und schließlich mußte eine operative Technik gefunden werden, um die Linse einzupflanzen und in ihrer Lage festzuhalten.
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© 1958 J. F. Bergmann, München
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Ridley, Strampelli, Scharf, Schreck, Dannheim (1958). Plastischer Linsenersatz. In: Plastische Chirurgie am Auge. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87880-0_5
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-642-87881-7
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